Bewusste Kaufentscheidung stärkt nachhaltigen Schnittblumen-Anbau
Frische Schnittblumen sind das ganze Jahr in reicher Auswahl und hoher Qualität zu kaufen. Sie sind der schönste Schmuck für die Wohnung und das geeignete Präsent für viele Anlässe. Doch in Zeiten der Nachhaltigkeit steht auch ihr Anbau immer deutlicher im Fokus des Kundeninteresses. Sie werden in großen Stil in afrikanischen Ländern und in Südamerika gezogen, und das häufig zu mehr als zweifelhaften Bedingungen. Eine verantwortungsvolle Reaktion von Handel und Verbraucher ist deshalb zwingend nötig.
Faire Arbeitsbedingungen vertraglich festgelegt
Der Großteil der duftende Pracht wird per Flugzeug ins Land gebracht, diese Tatsache lässt sich kaum verändern. Im Freiland gezogene Blumen gibt es aus europäischen Ländern nur in der warmen Jahreszeit. Im Winter ist ein Import aus Schwellenländern nicht zu umgehen. Doch die bedenklichen Produktions- und Arbeitsbedingungen in den Herstellerländern lassen sich nachhaltig verändern. Das beweisen die heute schon existierenden Labels für fair gehandelte Ware, von denen FLP das bekannteste ist. Hier kann der Kunde guten Gewissens zugreifen. Wer sich einmal mit den Auswirkungen des konventionellen Blumen-Anbaus beschäftigt hat, kann die Notwendigkeit dieses Engagements schnell nachvollziehen. Die vorwiegend weiblichen Arbeiter kennen weder einen Arbeitsvertrag noch Arbeitsrechte, die sie vor Willkür und Übergriffen schützen. Die Betreiber der zertifizierten Blumenfarmen verpflichten sich dagegen, festgelegte Standards einzuhalten, die die Situation ihrer Mitarbeiter dauerhaft verbessern.
Zertifizierte Ware in Handel und Versandhandel
1998 schuf der Verband des Deutschen Blumengroßhandels gemeinsam mit terre des hommes, dem Deutschen Floristenverband sowie anderen Gruppen das “Flower Label Program” (FLP). Blumenfarmen, die mit ihm zertifiziert sind, werden regelmäßig von unabhängigen Instituten überprüft. Das garantiert nicht nur eine menschenwürdige Produktionsweise. Auch auf wesentliche Punkte des Umweltschutzes wird beim Anbau nachweislich Rücksicht genommen. Auch im Online-Blumenversand ist dieses Thema bereits angekommen, so beziehen einige der Internet-Händler zumindest einen Teil ihrer Ware von FLP-zertifizierten Blumenfarmen oder vertreiben einzelne Sträuße mit dem bekannten Fairtrade-Label.