Insektenhotels haben inzwischen in vielen Gärten Einzug gehalten. Nicht nur im Naturgarten. Es gibt so viele unterschiedliche Möglichkeiten, Insekten im Garten eine Heimat zu bieten. Diese Idee hier ist wirklich schön und mit dem richtigen Werkzeug für den “Bauherrn” ein machbare Aufgabe.
Das Insektenhotel im Baumstamm
Als Ausgangsmaterial dienen ca. 30 bis 40cm hohe Baumstammabschnitte. Der Durchmesser sollte mindestens 30cm betragen. Kann natürlich gern größer sein. Glück hat natürlich, wer bereits hohle Stämme bekommen kann. Aber mit der richtigen Technik ist auch das kein Problem. Es macht dann halt ein wenig mehr Mühe.
Laubhölzer sind für Insektenkotels die bessere Wahl. Der Grund: Nadelhölzer könnten immer noch harzen. Und die Wildbienen, die in die angelegten Brutgänge einziehen, würden dann festkleben. Aber bei unserem Baumstamm – Insektenhotel, lässt man dann eben die Bohrlöcher weg.
Das Aushöhlen ist gar nicht so einfach und sollte mit Vorsicht durchgeführt werden. Ich habe die Stämme im unteren Bild mit der Kettensäge, Schlageisen und Bohrmaschine ausgehöhlt. Von der Kettensäge rate ich Ungeübten aber eindeutig ab, da die Rückschlaggefahr nicht unterschätzt werden sollte!
Die Füllung
Je nach Größe lässt sich einiges an Material für die Füllung verarbeiten. Stroh, Schilfhalme, Bambusröhren, dicke und dünnere Stämme. Selbst ein Ziegenstein hat hier reingepasst. Um alles richtig zu verkeilen, kann man mit dem Hammer noch stärkere Äste hineinschlagen. Nochmal kurz mein Hinweis: verwendet bitte ausschließlich unbehandeltes Laubholz. Die Bohrlöcher sollten in ihrer Größe variiert werden. Zwischen 3 bis 10 mm sollten diese betragen. Die Tiefe der Bohrungen sollte ebenfalls unterschiedlich sein. 7cm bis 15cm sind perfekt. Klar, dass die Löcher nicht durchgebohrt werden.
Alle verbleibenden Lücken kann man mit Moos zustopfen.
Allgemeines zu Standort
In einem artenreich bepflanzten Garten finden die Bewohner ausreichend Nahrung und werden das Insektenhotel schnell beziehen. Naturgärten sind da natürlich im Vorteil, da alles auf Tiere und Artenvielfalt ausgelegt ist. Aber auch “normale” Gärten können eine tollen Lebensraum abgeben. Wichtig ist, dass viele Stauden gepflanzt werden, die als Pollen und Nektarlieferant geeignet sind. Und das sind mehr Gartenstauden, als man für gewöhnlich annimmt.