Lassen Sie uns ein Netzwerk lebendiger Gärten und Grünflächen errichten! Es ist einfach, der Artenvielfalt auf die Sprünge zu helfen. Dabei ist es egal, ob Ihr Garten groß oder klein ist. Schon wenige Quadratmeter große Gärten reichen dazu aus. Selbst Balkone und Terrassen lassen sich in ein GartenReservat verwandeln.
Setzen Sie die folgenden 10 Punkte in Ihrem Garten und genießen Sie die Natur, die Sie bald beobachten und entdecken können!
Punkt 1) Kein Gift, keine chemischen Düngemittel
Chemie und Gifte haben in einem GartenReservat nichts verloren! Damit sich ein Garten zu einem Hot Spot einer artenreichen Natur verwandeln kann, muss jeglicher Einsatz von chemischen oder synthetischen Pestiziden, Mineraldüngern und anderen Mitteln eingestellt werden. Das ist die wichtigste Forderungen überhaupt!
Punkt 2) Vielfältige artenreiche Bepflanzungen
Pflanzen Sie Blumen! Stauden und Gräser. Überall, wo sich Platz finden lässt. Möglichst viele einheimische Arten. Die Auswahl ist riesengroß. Aber auch Stauden der Prärien und Steppen sind wunderbare Pollen – und Nektarlieferanten! Und ohne genügend wilde Blumen, wird sich kein vielfältiges Leben im Garten einstellen.
Entlang der Grundstücksgrenze können Sie einheimische Sträucher verwenden, z.B. Schlehe, Weißdorn, wilde Rosen. Haselsträucher und Pfaffenhütchen. Je stacheliger die Gehölze sind, desto wohler und sicherer sind sie für Vögel und andere Bewohner.
Punkt 3) Nist – und Brutmöglichkeiten
Tiere im Garten benötigen einen Platz, wo sie sich verstecken können und ihre Jungen aufziehen. Das gilt für Vögel genau so wie für Igel, Spitzmäuse, Fledermäuse, Insekten, Bienen und andere Kleintiere.
Nistkästen mit unterschiedlichen Einflugöffnungen gehören zur Grundausstattung im Naturgarten. Hängen Sie Nistkästen für Meisen, Sperlinge, Stare auf. Aber auch für Rotschwanz und Zaunkönig.
Insektenhotels kennt jeder. Und natürlich gehört auch mindestens eines in das GartenReservat.




Punkt 4) Unterschlupf für Igel und Co
Ein Haufen mit Ästen, Reisig und Laub bietet Igeln, Kröten, Reptilien und Kröten Versteck und Unterschlupf. Legen Sie den Haufen in einer ruhigen Gartenecke an. Ein Platz unter einer Hecke ist eine optimale Wahl.
Damit Igel Ihren Garten erreichen können, empfiehlt es sich, an einigen Stellen einen Durchschlupf von 10 cm unter dem Gartenzaun zu ermöglichen. Animieren Sie Ihren Nachbarn, das Selbe zu tun. Somit können sich Igel ein Revier aufbauen.
Punkt 5) Ein offener Komposthaufen
Seine Gartenabfälle im Garten zu kompostieren, ist heute schon weit verbreitet. Damit der Kompostplatz Teil Ihrer Naturgarten – Strategie werden kann, muss dieser offen sein. So können Kleintiere ein festes Quartier beziehen. Offene Komposthaufen sind ein wichtiges Jagdrevier für Zaunkönig und Rotkelchen. Hier finden sie Asseln, Spinnen, Insekten, kleine Schnecken und allerlei Kleintiere. Vor allem im Winter können sie sich ihre Futterration am Komposthaufen sichern.
Punkt 6) Gartenpflege
Ein schlau gepflegter Garten ist schon die halbe Miete zur Förderung der Artenvielfalt. Das Hecken während der Brutzeit nicht geschnitten werden sollen, versteht sich von selbst. Vom 1.März bis 30.September herrscht Ruhe. So können Vögel ihre Jungen ohne Störung aufziehen. Sie verzichten auch freiwillig auf sogenannte Pflegeschnitte.
Stauden und Gräser werden erst im Frühling herunter geschnitten. Die trockenen Halme sind beliebte Überwinterungsplätze für Kleininsekten, Spinnen und Schmetterlinge uns die Samenstände sichern Vögeln ein Auskommen über den Winter.
Auf den Laubsauger verzichten Sie nach Möglichkeit. Unter Hecken und in Bepflanzungen haben diese nichts verloren! Die Rasenpflege gestalten Sie so, dass Sie den Rasen nicht zu kurz und in größeren Intervallen mähen.




Punkt 7) Wasser im Garten
Wo Wasser ist, ist Leben. Und ganz klar gehört in jedes GartenReservat ein Teich. Ihren Gestaltungsideen sind keine Grenzen gesetzt. Hauptsache der Teich verfügt über flache Uferzonen, damit Vögel und Kleintiere problemlos ins Wasser und auch wieder hinaus kommen können. Fische sind im Gartenteich mit Vorsicht einzubringen, da sie die Larven von Insekten (Libellen) und Laich auffressen. Sollten sich Fische im Teich befinden, trennen Sie durch geeignete Mittel die Flachwasserbereiche vom restlichen Teich ab.
Punkt 8) Kein Torf
Durch den Abbau von Torf sind bereits viele Moorgebiete in Europa verschwunden. Nicht nur die Landschaftszerstörung ist ein Übel des Torfabbaues. Torf bzw. Torfmoore binden CO2 . Gerade weil Torf sehr weite Strecken von der Gewinnung bis in den Garten zurücklegt, schadet er der Klimabilanz im besonderen Maße. Also achten Sie bitte darauf, dass Sie keine torfhaltigen Substrate, Erden und ähnliches verwenden.
Punkt 9) Vorbeugender Pflanzenschutz
Wählen Sie die Pflanzen für Ihr GartenReservat mit Bedacht aus. Jede Pflanze braucht ihren ganz bestimmten Standort, um optimal gedeihen zu können. Gesunde Pflanzen sind weniger anfällig für Krankheiten und Schädlingsbefall. Und was für die Staudenbeete gilt, gilt für den Nutzgarten genau so: Fruchtfolgen, Mischkultur und ein gesunder Boden sind Garant für ein kräftiges Pflanzenwachstum.
Fördern Sie biologische Schädlingsbekämpfer! Mit dem Aufstellen von Insektenhotels, anbringen von Nistkästen und der Schaffung von Versteckmöglichkeiten, holen Sie sich die Gegenspieler der Schädlinge in den Garten.




Punkt 10) Reduzieren Sie Rasen – und Pflasterflächen
Je weniger Fläche Sie für Rasenfläche und Pflasterbereiche im Garten verplanen, desto größer wird die Fläche, die Sie für Natur im Garten zur Verfügung haben. Sparen Sie einen Teil des Rasens von der Mahd aus. Auf Pflasterflächen, die Sie für Natur reservieren wollen, stellen Sie Pflanzkübel, die Sie mit Wildstauden und – gehölzen bepflanzen können.
Ihr Garten kann Natur!
GartenReservate sind Oasen für Natur, Mensch und Tier. Sie können ein wichtiger Baustein für den Erhalt der Artenvielfalt sein. Und das Schönste daran ist: mit der Umsetzung der 10 Punkte kann jeder sofort beginnen.
Sie haben Fragen zu einzelnen Punkten? Oder brauchen Hilfe bei der Planung und Umsetzung. Dann schreiben Sie uns bitte. Nutzen Sie dafür unser Kontaktformular.
Ihr Garten erfüllt alle 10 Punkte? Dann stellen Sie uns Ihren Garten vor. Wir freuen uns darauf.